Foundation Arne Jacobsen
"Raum aneignen"
Im Rahmen einer Studie zum Werk des dänischen Designers und Architekten Arne Jacobsen wurde das wohl letzten innerstädtiche Baulücke Kopenhagens untersucht.
Auf dem Nord-Süd orientierten Gelände soll die „Foundation Arne Jacobsen“ mit Räumen für Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen in Sinne des Künstlers entstehen. Als wesentliche Eigenschaft der „Foundation“ wird die Möglichkeit der kreativen Aneignung des Raumes, die hohe organisatorische Flexibilität und die Verzahnung von Außen- und Innenraum interpretiert. Anstatt ein zu bewunderndes Monument für Jacobsens Person zu errichten, beschäftigt der Entwurf sich mit der Fragestellung wie die Besucher und deren Konfrontation mit Jacobsens Ideen in den Vordergrund gerückt werden können, bzw. welche Stellung und Funktion die „Foundation“ in der Stadt übernehmen soll. Als Antwort wurde ein sich über das ganze Grundstück erstreckende Raumgerüst entwickelt, das Platz für Installationen im Außenraum bietet, das Wachstum der Ausstellungsfläche innerhalb des vorgegebenen Rasters ermöglicht und die markanten, umlaufenden Brandwände der angrenzenden Gebäude mit einem Café horizontal sowie vertikal bespielt.
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Das Raumtragwerk bietet ebenfalls die Möglichkeit dem innerstädtischen Mangel an Vegetation entgegenzutreten und durch Bepflanzung einen dreidimensionalen Pocket-Park mit angenehmem Mikroklima zu schaffen; die Grenzen zwischen „Haus“ und „Garten“ verschwimmen. Der Fokus der gestalterischen Vorstellungen liegt auf klarer Geometrie, Rhythmus und Handwerk.
Studie | Prof. Anett Joppien| TU Darmstadt