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Kokon am Taunusplatz

Aufstockung im Gründerzeitviertel

Der Entwurf am Taunusplatz beschäftigt sich mit der Fragestellung städtischer Nachverdichtung und dem Mangel an Wohnraum. In einem Darmstädter Gründerzeit-Viertel soll für eine Mode-Designerin Wohn- und Atelierraum geschaffen werden. Die Wahl des aufzustockenden Objektes fiel auf das markante Eckgebäude direkt am Taunusplatz. Durch die gezielte Ãœberhöhung und die eigenwillige Gestaltung nimmt die Aufstockung die prominente Lage an und besetzt den Platz mit einem neuen Hochpunkt. Für den Entwurf ausschlaggebend ist das „Haus in Haus“ Konzept. Durch verschiedene Hüllschichten werden unterschiedliche Klima- und Nutzungsbereiche definiert. Somit werden interessante räumliche Zusammenhänge geschaffen, sowie dem Wunsch nach einem effizienten Energiekonzept Rechnung getragen. Das Bestandsdach wird durch eine Holz-Kasettendecke ersetzt, die auf den Bestandswänden ablastet. Somit wird das ehemalige Dachgeschoss ebenfalls zum Vollgeschoss. Das rückwärtig gelegene Treppenhaus wird bis über die neue Deckenebene fortgeführt. Eine Konstruktion aus Brettschichtholz- Stützen und -Kassettendecke bildet das Tragwerk für eine Dämmschicht aus Polycarbonat-Platten sowie die vorgehängten Verschattungselemente aus Blech. Im Inneren des so entstehenden, vor groben Witterungseinflüssen geschützten „Kokons“ befinden sich zwei in Holzrahmenbauweise geplante Boxen, die durch ihre dämmende Hülle ganzjährig angenehm temperiert sind. 

Studie | Prof. Christoph Kuhn | TU Darmstadt 

In Kooperation mit Constantin Richter

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